Susanne Fasbender im Interview mit Detlef Hartmann im FFT Düsseldorf

Datum/Zeit
26.11.2021
19:00 Uhr

Veranstaltungsort
Forum Freies Theater
Konrad-Adenauer-Platz 1
40210 Düsseldorf

Kategorien


Veranstaltung im Spielplan des Forum Freies Theater

One big union? Zur historischen Entwicklung unserer Kämpfe

Ausgehend von seinem gemeinsam mit Christopher Wimmer geschriebenen Buch Die Kommunen vor der Kommune 1870/71, das 2021 anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Pariser Commune erschien, wird Susanne Fasbender im Interview mit Detlef Hartmann dessen Praxis und Theorie sozialer Revolution nachvollziehen.

In seinem langen Leben als sozialrevolutionärer Autor, Aktivist und Anwalt zahlreicher linker Aktivist*innen entwickelte Detlef Hartmann seit den 1968er Jahren eine einzigartige Analyse der kapitalistischen Sozialtechniken und der alle Lebensbereiche betreffenden Verwertung des Subjekts. Mit seiner Theorie der sozialen Revolution, die er vor dem Hintergrund einer umfassenden historischen Kenntnis weltweiter Kämpfe entwarf, lassen sich auch heute noch Antworten auf die drängenden Fragen linker Kämpfe finden.

So diskutiert Hartmann bereits in seinem 1981 erschienen Buch Leben als Sabotage: Zur Krise der technologischen Gewalt das „Leben als Strategie der Freiheit und des subjektiven Reichtums“. Aus ihm heraus könne sich ein autonomes revolutionäres Potential gegen die Innovationsdynamiken kapitalistischer Herrschaftslogik entfalten. Im zweiten Band seines als Trilogie angelegten Werks Krisen – Kämpfe – Kriege, der den Titel „Innovative Barbarei gegen soziale Revolution“ (2019, Verlag Assoziation A) trägt, erarbeitet er eine minutiöse Analyse der Massengewalt im 20. Jahrhundert von Deutschland, über die USA und Japan bis hin zur Sowjetunion. Es handelt sich um „ein radikales, aufrüttelndes Buch, das einen großen Teil nicht nur linker Geschichtsschreibung und Mythenproduktion auf den Prüfstand stellt – mit besorgniserregenden Perspektiven für die Zukunft –, und eines der wichtigsten Werke linker Selbstvergewisserung im noch kurzen 21. Jahrhundert.“